Ein Felderbezeichner definiert eine Menge von Feldern.
Ein Leerfeldbezeichner kennzeichnet alle 64 Felder auf dem Schachbrett.
Beispiel: der Figurenbezeichner ♖
hat einen Leerfeldbezeichner.
Folglich kennzeichnet dieser Figurenbezeichner einen weißen Turm irgendwo
auf dem Schachbrett.
Ein einfacher Felderbezeichner umfaßt zwei Zeichen, das erste ist die Linie,
und das zweite die Reihe; in der üblichen Schachnotation. Mit ?
als Zeichen für die Linie werden alle Linien a bis h bezeichnet. Mit
?
als Zeichen für die Reihe werden alle Reihen 1 bis 8
bezeichnet. Beispiel: der Figurenbezeichner ♝b3
hat einen
einfachen Felderbezeichner, der das Feld b3 kennzeichnet, und bezeichnet
einen schwarzen Läufer auf b3.
Es gibt noch eine spezielle Felderbezeichnung (die nicht zum CQL-Standard gehört):
Mit □
als Zeichen für die Linien werden alle weißfeldrigen Felder
Linien a bis h gekennzeichnet, und mit ■
entsprechend alle
schwarzfeldrigen Felder auf diesen Linien. Ensprechend können □
und ■
auch für die Kennzeichnung weiß- bzw. schwarzfeldriger Reihen
verwendet werden. Jedoch ist es nicht erlaubt, daß diese spezielle Felderbezeichnung
sowohl für Linien als auch für Reihen gemeinsam verwendet wird, d.h.
■■
ist beispielsweise nicht erlaubt.
Ein Felderbezeichnerverbund kann mehr als ein Feld bezeichnen. Ein Typ des Felderbezeichnerverbunds umfaßt einen Linienbezeichner gefolgt von einem Reihenbezeichner. Ein Linienbezeichner umfaßt entweder ein Zeichen für die Linie, oder aber zwei Zeichen für zwei Linien, separiert mit einem Bindestrich. Ein Reihenbezeichner umfaßt entweder ein Zeichen für die Reihe, oder aber zwei Zeichen für zwei Reihen, separiert mit einem Bindestrich. Ein Linienbezeichner mit drei Zeichen kennzeichnet alle zwischenliegenden Linien inklusive der durch die Zeichen gekennzeichneten Linien. Ein Reihenbezeichner mit drei Zeichen kennzeichnet alle zwischenliegenden Reihen inklusive der durch die Zeichen gekennzeichneten Reihen. Ein Felderbezeichnerverbund kann eine durch Kommata separierte Folge von Felderbezeichner umfassen. Die durch einen Felderbezeichnerverbund gekennzeichnete Feldermenge ist die Vereinigung aller enthaltenen Felderbezeichner.
Ein Felderbezeichnerverbund muß syntaktisch in Klammern [ ]
eingechlossen sein.
[a-c1] |
kennzeichnet die drei Felder a1, b1, und c1. |
[b3-5] |
kennzeichnet die Felder b3, b4, und b5. |
[f-h6-8] |
kennzeichnet die Felder f6, f7, f8, g6, g7, g8, h6, h7, und h8. |
[a1,c4] |
kennzeichnet die Felder a1 und c4. |
[a-h1-2,a8,h8] |
kennzeichnet die ersten beiden Reihen plus a8 und h8. |
[□?] |
kennzeichnet alle weißfeldrigen Felder. |
[■1] |
kennzeichnet alle schwarzfeldrigen Felder auf der ersten Reihe. |
[ ] |
kennzeichnet eine leere Menge von Feldern. Dies ist absolut verschieden vom Leerfeldbezeichner, der alle Felder kennzeichnet. |
▽a1 |
kennzeichnet eine weiße Leichtfigur auf a1. Er findet jede Position mit einem weißen Läufer oder einem weißen Springer auf a1. |
♖[a-h1-2] |
findet jede Position mit einem weißen Turm auf den ersten beiden Reihen. |
[○♜][a-h1-2,a8,h8] |
findet jede Position mit einer weißen Figur oder einem schwarzen Turm auf den ersten beiden Reihen oder in den Ecken. |
[♖♗♘♕♙][a1,h1,a8,h8] |
findet jede Position mit einem weißen Nicht-König in den Ecken. |
[♗♝]□? |
findet jede Position mit einem weißfeldrigen Läufer. |
♗[ ] |
kennzeichnet einen weißen Läufer auf einem freien Feld. Dies kann natürlich nicht aufgefunden werden. |
Es gibt eine weitere spezielle Felderbezeichnung: die Rückhand – wo die
geschlagenen Figuren gehalten werden – wird mit [+]
notiert.
Es ist zu beachten das die Notierung ??
, als auch der
Leerfeldbezeichner, die Rückhand nicht mit einschließt. Um alle Felder
einschließlich der Rückhand zu notieren ist die Abkürzung [*]
zulässig.
Die Notierung mit der Rückhand ist auch in anderen Schachformen zulässig, somit
können Skripte formuliert werden für alle Schachformen gemeinsam.
[+] |
kennzeichnet die Rückhand |
[+,a1] |
kennzeichnet die Rückhand und das Feld a1 |
[*] |
kennzeichnet alle Felder einschließlich der Rückhand |
♘[+] |
kennzeichnet einen weißen Springer in der Rückhand |